Stoma Rückverlegung
Alles was du wissen musst für eine unkomplizierte Rückverlegung deines Stomas
Stoma-Rückverlegung: Der Überblick
Nicht alle Stoma-Patient:innen tragen ihr Stoma dauerhaft: Unter bestimmten Umständen ist bei Kolo- oder Ileostoma eine Rückverlegung möglich. Dafür muss der Schließmuskel noch intakt und ein ausreichend großer Rest des Darms vorhanden sein. Dann werden die beiden Teile des Darms im Bauchraum wieder zusammengefügt.
Vor und nach der OP: Was muss ich beachten?
Die richtige Vorbereitung
Wenn Du nur vorübergehend ein Kolo- oder Ileostoma hast und daher wochen- oder gar monatelang keinen Stuhl kontrollieren musst, verschwindet die ungenutzte Muskulatur. Das Risiko einer Stuhlinkontinenz nach Rückverlegung des Stomas ist dann groß. Daher solltest Du während der gesamten Zeit mit Stoma gezielt Deinen Beckenboden trainieren. Es ist aber nie zu spät, damit anzufangen! Auch, wenn Du schon kurz vor der Rückverlegung stehst, lohnt es sich, den Beckenboden zu stärken und zu stabilisieren.
Nach der Stoma-Rückverlegung
Sofort nach der Operation funktioniert der Darm oft noch nicht wieder zu 100 %: Er muss die Funktion des „Eindickens“ (also das Entziehen von Wasser) erst wieder lernen. In der Zeit unmittelbar nach der OP sind häufige Toilettengänge und Hautprobleme am After daher keine Seltenheit. Neben stuhldickenden Medikamenten können auch bestimmte Lebensmittel dabei helfen, die normale Darmfunktion wiederherzustellen. Dazu gehören:
• geriebener Apfel
• pürierte Bananen
• weitere lösliche Ballaststoffe wie z.B. Karotten, Hafer und Erbsen
• geriebener Apfel
• pürierte Bananen
• weitere lösliche Ballaststoffe wie z.B. Karotten, Hafer und Erbsen
Ganz wichtig: Ein gezieltes Beckenbodentraining schon vor und auch gleich nach der OP unterstützen den Darm und verkürzen die Zeit, bis dieser wieder normal funktioniert!
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Beckenbodentraining: Das A und O für die Rückverlegung
Nach der Bauchmuskulatur ist der Beckenboden die zweitwichtigste Muskelgruppe für Stoma-Träger:innen: Er stützt Deine Beckenorgane wie z. B. Blase, Enddarm und Uterus. Er ist Teil der Rumpfmuskeln und fungiert dort wie eine Art Gürtel, der alles an Ort und Stelle festhält. Um sich auf Deine Rückverlegung vorzubereiten und die Rehabilitation zu verbessern, solltest Du deshalb gezielt die Beckenbodenmuskulatur trainieren und diese im Alltag einsetzen.
#Beckenbodenanatomie
Sind Muskulatur und Bindegewebe des Beckenbodens zu schwach, können diese den Rumpf schlechter stabilisieren. Die Folge: Es kommt zu Rücken- und Unterleibsschmerzen, Harn- oder Stuhlinkontinenz. Schädigende Einflüsse für den Beckenboden sind zum Beispiel Übergewicht, chronischer Husten und Verstopfung. Insbesondere Frauen sollten ihren Beckenboden stärken und schützen, da bei ihnen der hormonell bedingte Bindegewebsrückgang sowie eventuell das Gebären von Kindern hinzukommt.
Drei Trainingsarten für den Beckenboden
Beim Beckenbodentraining wird zwischen drei Trainingsarten unterschieden:
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